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Die Atmung - Wo sie überall mitmischt!

12-15 Atemzüge macht ein erwachsener Mensch im Schnitt pro Minute, rund 8 Liter Luft wandern dabei durch den Körper.

Die Atmung wird automatisch gesteuert, ist also eine autonome Grundfunktion des menschlichen Körpers. 

Fließt der Atem langsam und tief, sind wir entspannt und gelassen. Atmen wir flach und kurz ist das ein Zeichen dafür, dass wir gestresst oder vielleicht sogar in Panik sind oder einfach falsch atmen. Wenn wir falsch atmen, bekommt unser Körper auf Dauer zu wenig Sauerstoff.

Bildnachweis: Pixabay, Alfonso Cerezo

Wir können den Vorgang des Atmens beeinflussen, wir können den Rhythmus verändern und so das Immunsystem stärken. Langes, tiefes Ausatmen lockert die Muskeln und baut Stresshormone ab.

Generell unterscheiden wir zwischen der Brust oder der sogenannten Bauchatmung. Meist erfolgt eine „Mischatmung“ – ein Drittel oben, zwei Drittel unten. Das macht auch Sinn, denn bei der Brustatmung erweitern sich Luftröhre und Bronchien, das Herz pumpt schneller, wir haben kurzfristig mehr Energie zur Verfügung. Der Hauptteil jedoch sollte bei der Bauch- bzw. Zwerchfellatmung liegen. Sie versorgt uns effizienter und mit weniger Energieaufwand mit Sauerstoff. Interessant ist, dass viele Menschen die Bauchatmung schon ein wenig verlernt haben. Gründe dafür gibt es einige. Eine schlechte Haltung und vorgezogene Schultern engen den Brustbereich ein. Oder die Beweglichkeit lässt nach und man kann die Luft nicht nach unten ziehen. Schönheitsideale wie ein flacher Bauch oder enge Kleidung tragen ebenfalls dazu bei. Und natürlich der permanente Stress, der besonders viel Energie verbraucht und wir deshalb auf Brustatmung umschalten.

Bei der Brustatmung ist der Symphatikus daueraktiviert, die Stresshormone Cortisol und Adrenalin werden ausgeschüttet, die Herzfrequenz erhöht sich, die Nacken-, Schulter- und Atemmuskulatur ist angespannt.

Sind wir also permanent im „Stessmodus“, kann das parasympathische Nervensystem nicht seine Arbeit tun und für die notwendige Entspannung sorgen.

Hilfe bietet hier die bewusste Atmung. Langes, tiefes Ausatmen hilft. Es aktiviert unser vegetatives Nervensystem, das wiederum beruhigt den Herzschlag, die Muskeln lockern sich, die Produktion der Stresshormone wird gestoppt. Sofort werden regenerative Prozesse in Gang gebracht, Energie wird aufgebaut und die Selbstheilungskräfte aktiviert.

Ein wirklich einfaches Mittel zur Beruhigung – und wir haben es immer und ohne Aufwand zur Verfügung.

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In Kürze: Welchen Einfluss die Sauerstoffzufuhr auf unsere Gesundheit hat …

Psyche:
Bei Aufregung, Angst oder Stress atmen wir schnell und flach. Unangenehme Gefühle können dadurch unterdrückt werden, doch das löst akuten Stress aus. Bei langsamer, tiefer Bauchatmung wird das Nervensystem aktiviert und wir können entspannen.

Haltung:
Wenn wir flach und rasch atmen, verspannt sich der Körper – vor allem im Nacken-, Schulter- und Brustbereich. Bei einer aufrechten Haltung hingegeben kann sich die Lunge gut ausdehnen. Tiefes Ausschnaufen lockert die Muskeln.

Herz und Stoffwechsel:
Je tiefer und ruhiger wir atmen, desto besser wird der Körper mit Sauerstoff versorgt. Das Herz muss weniger oft pumpen, der Zelle steht mehr Energie für den Stoffwechsel zur Verfügung. Das schont den gesamten Stoffwechsel und das Immunsystem kann effizienter arbeiten. Auch die Schlafqualität verbessert sich, da die Hormonproduktion runder läuft.

Verdauung:
Eine tiefe Atmung hat eine mechanische Wirkung und eine Stoffwechselwirkung. Mechanisch ist das Zwerchfell beteiligt. Es spannt sich und drückt nach unten, der Bauch geht hinaus. Bei diesem Vorgang werden die inneren Organe und der Darm massiert, so können sie optimal arbeiten. Die verbesserte Sauerstoffversorgung der Zelle pusht den Stoffwechsel von innen.

Schmerzen:
Wenn uns etwas weh tut, halten wir die Luft an. Langsame, tiefe Atemzüge helfen uns zu entkrampfen und zu entspannen.